|
|
Viertakt Tuning |
|
|
|
|
Alles über Tuning von Viertakt-Motoren!
|
...
bestellen |
| |
|
|
Ulf Penner |
|
|
|
Kurzbiografie
|
|
|
|
...
lesen |
| |
|
|
Warum Motorrad-Tuning? |
|
|
Auswirkung von Tuning und Übersetzungsänderungen ... |
|
|
|
|
Diesmal geht es um die Auswirkung von
Tuning und Übersetzungsänderungen auf die Durchzugs und
Beschleunigungswerte. Das Bemerkenswerte dabei ist, daß sich eine erhöhte
Motorleistung und eine kürzere Übersetzung erheblich stärker
auswirken, als es die nackten Zahlen auf den ersten Blick vermuten lassen:
Wenn
wir die Bedarfskurve (wieviel Leistung braucht der Motor um eine bestimmte
Geschwindigkeit zu halten) und die Leistungskurve aufeinanderlegen, können
wir am Abstand der Kurven zueinander erkennen, wie stark der Motor das Motorrad
beschleunigen kann. Erst wenn beide Kurven sich schneiden, ist die
Endgeschwindigkeit erreicht.
Ein Beispiel: Wenn du mit dem Motorrad mit
120 Kmh fahren möchtest, benötigst du 20 PS, um diese Geschwindigkeit
zu halten. Wenn der Motor hier aber 30 PS zur Verfügung stellt, bleiben 10
PS, die das Motorrad weiter beschleunigen. Jetzt tunen wir den Motor und er hat
statt der 30 nun 35 PS. Das entspricht einer Mehrleistung von 5 PS, also knapp
17 %. Das ist erstmal kein spektakulärer Wert, (aber durchaus respektabel für
ein Tuningergebnis). Wesentlich stärker wirken sich die gewonnenen 5 PS
aber auf die gefühlte und auch messbare Beschleunigung aus. Denn dafür
stehen bei 120 Km/h statt der 10 PS nun 15 PS zur Verfügung. Das sind 50%
mehr, und diese 50% sind kein Zahlenspiel, sondern erfahrbare Realität.
Hier geht es um genau das, was wir unter "Druck" verstehen.
Natürlich ist dieses Beispiel willkürlich gewählt, aber
ganz allgemein läßt sich sagen, daß der Gewinn an
Durchzugskraft und Beschleunigung immer höher ausfällt als der
relative Gewinn an Leistung.
Eine andere Möglichkeit mit einem ähnlichen
Effekt ist die Änderung der Übersetzung. Wenn wir den Motor 5% kürzer
übersetzen, wird auch die Kraft, die am Hinterrad ankommt, um 5% höher
sein (wenn die Drehmomentkurve hier nicht gerade stark abfällt). Auch
diesmal wird sich die Auswirkung auf den Durchzug stärker bemerkbar machen.
Für alle, die jetzt nicht selber nachrechnen möchten: Aus den 5%
werden - wenn wir im obigen Beispiel bleiben - 15%.
Die kürzere Übersetzung
hat allerdings den Nachteil, daß das Drehzahlniveau steigt und die mögliche
Endgeschwindigkeit evtl. nicht mehr erreicht wird. Und genauso gut könnten
wir natürlich auch einen Gang runterschalten. Was aber nichts daran ändert,
daß wir Motorräder lieben, die auch im letzten Gang noch ordentlich
vorwärtsgehen.
Zum Schluß treiben wir das Ganze auf die
Spitze und übersetzen den getunten Motor 5% kürzer. Das erfreuliche
Resultat ist ein um 67,5% gestiegener Leistungsüberschuß. Wer den
nicht merkt, sollte Wohnmobil fahren.*
*(Liebe Wohnmobilfahrer. Das war nichts Persönliches. Mir ist
nur gerade nichts Besseres eingefallen und das nächste Mal hacke ich wieder
auf einer anderen Minderheit rum. Versprochen)
| |
|
|