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Motor Tuning Kawasaki ZZR 1200 |
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Axels ZZR 1200 sollte mehr Spitzenleistung erhalten
Axel
machte für das Tuning eine eher seltene Vorgabe: Er wollte vor allem mehr
Spitzenleistung, denn er war mit der Topspeed von ca. 270 (nach Digitaltacho und
GPS) nicht glücklich. Nun tut man der ZZR ja nicht Unrecht, wenn man
behauptet, daß sie ziemlich konsequent darauf ausgelegt ist, volle Pulle über
die Bahn zu bügeln. (Besonders schlimm war, daß Axel von seinem
Kumpel mit der Doppel-X dabei jedesmal verblasen wurde) Also passte diese
Ansage schon.
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So sah es auf dem
Digitaltacho aus. |
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Beim Öffnen des Motors ließ sich eindeutig erkennen, daß die
Einlaßkanäle bearbeitet worden waren. Die Nockenwellenräder
waren mit Langlöchern versehen und verstellt worden. Die Serientrichter
waren gekürzt. Irgendetwas musste da aber offensichtlich schiefgelaufen
sein.
Und so sah das auf dem Diagramm aus:
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Ein Motor, der 11.500 drehen kann,
sein Leistungsmaximum bei etwas über 9000 erreicht und danach abfällt.
Da müsste allein mit einer anderen Einstellung was zu holen sein. (Die
Kurve haben wir nicht selbst gemessen. Weil im Motor eine Schraube gebrochen
war, haben wir ihn sofort zerlegt und auf eine eigene Messung verzichtet. Da die
Abschlussmessung auch wieder auf einem Amerschläger p4 stattfinden sollte,
hoffte ich, daß die Werte einigermaßen vergleichbar sein würden.)
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| Und
die Drehmomentkurve:
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Ordentlich Druck von 4000 bis 7000.
Dann geht es von 7000 bis 9000 nochmal richtig zur Sache und das war´s. Die
letzten 2500 Umdrehungen sind ziemlich verschenkt. |
| Die
"GeldspieltkeineRolex-Fraktion" hätte jetzt zumindest 42er
Flachschieber, Aufbohren auf 1350 Kubikzentimeter, Schmiedekolben mit 13er
Verdichtung, größere Ventile, speziell angefertigte 285°
Nockenwellen und eine mundgeblasene Titan Auspuffanlage vorgeschlagen.
Als normalsterblicher Tuningfibel-Leser hatte Axel aber bezahlbare und
recht genaue Vorstellungen vom Tuning. Unser Ansatz war eine umgeschliffene
Original-Nockenwelle, eine Erhöhung der Verdichtung, der Einbau eines
KN-Filters und eine Neuabstimmung der Vergaser. Als weitere Option hatten wir
noch den Anbau einer 4in1-Anlage. Hier war ich aber skeptisch, weil die
Hersteller, die nach meiner Erfahrung gute Anlagen bauen, für die ZZR
nichts im Programm hatten. Ich war aber recht zuversichtlich, daß wir auch
mit der Serientüte Leistung finden würden.
Ich hoffte auch, daß allein schon durch eine Verbesserung der
bisher über 9.000 abbrechenden Kurve die Leistung und die
Spitzengeschwindigkeit steigen könnten. Andererseits darf man in den
Geschwindigkeitsbereichen, die eine ZZR erreicht, keine Wunder erwarten. Grob über
den Daumen gepeilt, würde mindestens ein PS nötig sein, die
Geschwindigkeit um ein Km/h zu erhöhen.
Insgesamt war das Tuning darauf ausgelegt, die Kurve im oberen Bereich
auf Kosten des unteren und mittleren Bereichs zu verbessern. Eine deutliche
Verbesserung des maximalen Drehmoments wäre mit diesen Maßnahmen also
eher nicht drin, zumal die bisher erreichten 118Nm für einen 1164 ccm Motor
schon in Ordnung gingen.
Wenn ich es aber schaffen sollte, die 118Nm bis 10.000 zu halten, wären
wir bei knapp 170 PS angekommen. 113Nm bei 10.500 würden es übrigens
auch tun.
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